protestantische Pfarrkirche

Bereits im Jahr 1000 gab es wohl in der Siedlung, die heute als Freisbach bekannt ist, eine Kapelle. Erstmalig urkundlich erwähnt wurde diese Kapelle dann im Jahr 1179.

Im Spätmittelalter, dem frühen 16. Jahrhundert, wurde in Freisbach eine kleine gotische Kirche erbaut, die dann jedoch im Jahr 1754 wegen Baufälligkeit des Turmes und des Kirchenschiffes abgerissen wurde.

Erhalten von dieser Kirche blieben jedoch das Westprotal der heutigen Kirche, sowie das kleine Portal, welches von der Empore in den Turm führt. An der Nordseite des Turmuntergeschoses ist ein Kielbogen mit Kreuzblume und Krabben zwischen Fiale eingemauert. Dabei handelt es sih wohl um Reste des Sakramenthäuschens aus vorreformatorischer Zeit.

So wurde im genannten Jahr 1754 die jetzige Kirche – im Rokoko-Stil – durch das Domkapitel Speyer initiert.

Für eine Dorfkirche kann sich die Ausstattung unseres Gotteshauses durchaus sehen lassen. So stammen sämtliche Bilder vom Landauer Maler Georg Menges, aus dem Erbauungsjahr 1754.

Das Altarbild – das Abendmahl Chisti – und das dazugehörige Oberbild – die Taufe Christi – wurden seiner Zeit wegen der Orgel über das Westportal gehängt. Die Deckengemälde – ebenfalls von Menges – stellen in der Mitte die Heilige Dreifaltigkeit und an den Ecken die vier Evangelisten dar.

Die Bemalungen und Marmorierung der Wände und Einrichtung wurden 1955/56 renoviert, nach Plänen des Landauer Malers und Vergolders Oberstäg aus dem Jahre 1755, die man im Pfarrarchiv fand.

35 Jahre nach Erbauung, im Jahr 1789 wurde die 25 Register umfassende Orgel eingebaut, die auch heute noch funktionsfähig im Gebäude in Betrieb ist. Verantwortlich für den Bau war der Orgelbauer Johann Geib. Geib baute auch die Orgeln der Dreifaltigkeitskirche in Speyer, der ehem. Klosterkirche im Lambrecht oder der Salvatorkirche in Kallstadt.

1974 – 75 wurde die Orgel durch Werner Owart, aus Neuhofen, restauriert. Das Instrument ist als Brüstungsorgel in Eiche gebaut.

Der ummauerte Vorplatz war früher Friedhof und bildet mit der Kirche und dem alten Schulhaus eine architektonische Einheit.

Die Verglasung der Fenster – aus der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts – wurde im Jahr 2004, dem Jahr des 250. Geburtstages der Kirche, durch eine stilechte Bleiverglasung ersetzt. Der Innenanstrich wurde im Jahre 2006 in den Originalfarbtönen erneuert.